Warum Scheuklappen nicht nur negativ sind.
Wie Unternehmer den schmalen Grat zwischen Tunnelblick und Fokussierung meistern.
Warum erfolgreiche Unternehmen sich schon in guten Zeiten auf die schlechten vorbereiten.
Wie externe Perspektiven und diverse Teams Innovation vorantreiben.
Warum jede Investition an den Kundennutzen gekoppelt sein muss.
Wie Unternehmen eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung etablieren.
Scheuklappen
Scheuklappen – ein Begriff, der meist negativ behaftet ist. Doch Olaf Marticke und Frederik werfen in dieser Folge des Podcasts „Nicht quatschen, machen!“ einen differenzierten Blick auf diese Metapher: Wann ist es sinnvoll, sich auf Bewährtes zu konzentrieren, und wann blockiert der Tunnelblick den Fortschritt?
Scheuklappen: Hindernis oder Werkzeug?
„Scheuklappen sind nicht immer schlecht“, erklärt Olaf. „Sie helfen uns, fokussiert zu bleiben, insbesondere wenn wir eine klare Vision haben.“ Doch er warnt auch: Wenn sie den Blick auf Marktveränderungen oder Kundenbedürfnisse verhindern, werden sie zum Problem.
Frederik ergänzt: „Scheuklappen ablegen ist nicht immer möglich – aber wir können lernen, neue Perspektiven einzubinden.“ Gerade der Dialog mit Menschen, die andere Erfahrungen, Werte und Sichtweisen mitbringen, eröffnet neue Lösungswege und Innovationen.
Veränderung beginnt in guten Zeiten
Die Krise schleicht sich oft unbemerkt ein, weil Unternehmen in erfolgreichen Zeiten ihre Strukturen nicht hinterfragen. „Die meisten Veränderungen geschehen aus Zwang“, sagt Olaf. „Doch wer in guten Zeiten nicht an seine Zukunft denkt, steht in schlechten Zeiten ohne Plan da.“
Eine erfolgreiche Unternehmensstrategie bedeutet daher, nicht nur auf die Gegenwart zu schauen, sondern die kommenden Herausforderungen vorwegzunehmen.
Technologie und Transformation: Kein Selbstzweck
Digitalisierung, Disruption, Transformation – diese Begriffe sind in aller Munde. Doch Olaf betont: „Technologie allein macht kein Unternehmen erfolgreich. Sie ist nur ein Werkzeug, um den Kundennutzen zu steigern.“
Jede technologische Innovation sollte daran gemessen werden, welchen Mehrwert sie bringt:
- Verbessert sie die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen?
- Ermöglicht sie eine bessere Preisgestaltung?
- Schafft sie Raum für weitere Investitionen?
„Technik um der Technik willen ist sinnlos“, warnt Olaf. „Am Ende zählt nur, ob sie den Kunden glücklich macht.“
Fokus und Flexibilität: Der schmale Grat
Einer der zentralen Punkte in der Diskussion: Wie schafft man es, agil zu bleiben, ohne sich zu verzetteln?
Scheuklappen können helfen, sich auf die eigene Expertise und die Stärken des Unternehmens zu konzentrieren. Doch gleichzeitig müssen Unternehmer*innen offen für Marktveränderungen bleiben. „Es ist eine Gratwanderung“, erklärt Olaf. „Zu viel Fokus kann genauso gefährlich sein wie zu wenig.“
Kultur der Veränderung: Der Schlüssel zur Krisenvermeidung
Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Episode ist die Bedeutung von Unternehmenskultur. „Veränderung muss Teil des täglichen Geschäfts sein“, sagt Frederik. Unternehmen, die eine offene Feedback-Kultur pflegen und externe Perspektiven einbinden, erkennen Risiken und Chancen schneller.
„Die besten Unternehmen haben Teams, die mit Leidenschaft und Kreativität dabei sind“, erklärt Frederik. „Das sind nicht nur Angestellte, sondern Mitgestalter des Erfolgs.“
Fazit: Scheuklappen gezielt nutzen
Die Metapher der Scheuklappen zeigt, wie wichtig es ist, die Balance zwischen Fokus und Offenheit zu finden. Unternehmen, die ihre Stärken kennen, aber gleichzeitig bereit sind, sich anzupassen, haben die besten Chancen, auch in unsicheren Zeiten zu bestehen.
Hören Sie rein und erfahren Sie, wie Sie Scheuklappen gezielt einsetzen, um Ihr Unternehmen zukunftsfähig zu machen – ohne den Blick auf neue Chancen zu verlieren.
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Über Olaf Marticke
Gestatten: Olaf Marticke. Diplom-Kaufmann. Anpacker. Und es gibt nichts, was ich nicht schon in Krisenphasen erlebt habe. Deshalb können, ja sollten wir ganz offen miteinander reden. Sicher, wird es dabei auch emotional werden. Denn oft geht es um den Fortbestand von Lebenskonzepten.
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Als erfahrener Mittelstandssanierer helfe ich mittelständischen Unternehmern, Steuerberatern sowie Beratern in Handels- und Handwerkskammern, alle nötigen Schritte im Unternehmen zielsicher einzuleiten.
Angefangen von der raschen Wiederherstellung der Liquidität über die Neuausrichtung der Angebotsstruktur bis hin zur Entwicklung eines gesunden Firmen- und Kunden-Mindsets, der das Unternehmen wieder zukunftsfähig macht.